(c) Kreis-Caritas FRG / Claudia M. Grimsmann
"Freisprechen an der AJB: Wir sind jetzt Holzfachwerker!"
In der "Aktion Jugend & Beruf (AJB)" verhilft die Kreis-Caritas FRG benachteiligten Jugendlichen zu einem zuverlässigen Start ins Berufsleben. Das von den Europäischen Sozialfonds (ESF) kofinanzier-te Ausbildungsprojekt ermöglicht so - seit über 5 Jahren - jungen Menschen im Landkreis den Gesellenbrief zum "Holzfachwerker", zum Schreiner oder zum Fachwerker im Gar-ten- und Landschaftsbau. Dieses Jahr machten im Holz-bereich ihren Abschluss: Dominik Umseher (Waldkirchen), Emanuel Ruggieri (Freyung), Benjamin Kast (Schönbrunn a. L.). "Die Prüfung ist wirklich nicht einfach!", weiß Dipl. Soz. Päd. Margarethe Deinhart als verantwortliche Betreuerin in der AJB. "Die Drei können wirklich stolz sein, dass sie es geschafft haben!" Gerade der intensiven Prüfungsvorberei-tung in den praktischen aber auch theoretischen Inhalten sei der Erfolg ganz entscheidend zu verdanken.
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"Das Beste war dann", weiß Einrichtungsleiterin Dipl. Kffr. Barbara Wolf, "als ich vergangene Woche sagen konnte: ‘Burschen es schaut guat aus! Und dort die große Erleichterung in den Gesichtern sah: Es ist ge-schafft!‘" Auch wenn Wolf die Prüfungszeit während der End-phase in der Fußball-WM et-was mit Bangen gesehen hatte, so kann sie als absoluter "Fussball-Anti-Mensch" jetzt feststellen: "Die WM war ein ultimativer Glücksbringer: Ein ‚Hoch‘ auf Euch!"
Der Kreis-Caritasverband e.V. knüpft für seine Lehrlinge seit jeher an die Handwerkertradition mit einer Freisprechungs-feier an: Damit wird offiziell der Abschluss der Lehrzeit gefeiert und alle ehemaligen Azubis erhalten ihre Gesellen-briefe in einem Handwerksberuf. "Dieses Freisprechen ist aus guten Gründen ein Höhepunkt unserer Ausbildungszeit", so die stellvertretende Geschäftsführerin Alexandra Aulinger - Lorenz. Und erteilte den Freispruch an die "frisch - nicht gebackenen, sondern ‚geschnitzten‘ Gesellen!"
(c) Kreis-Caritas FRG / Claudia M. Grimsmann
Nicht alles beim Freisprechen orien-tiert sich allerdings an der spätmittelalterlichen Zunftpra-xis: "Unsere AJB-Gesellen müssen keine Brotzeit ausgeben. Aber vielleicht lassen wir sie in Zukunft ja in einer ‚Bütt‘ ("Fass", Anm. d. Red.) unter-tauchen", schmunzelte Anleiter Fritz Dietlmeier. Im Anschluss an die Feier wurde noch vor dem Zentrum für Arbeit & Beschäftigung (Z.A.B) beim Grillen ausgiebig über die Ver-gangenheit und die Zukunft gesprochen. Übrigens: Die sieht für die 3 Holzwerker gut aus. Benjamin Kast hat eine Anstel-lung bei "Bayerwald Fenster & Türen" gefunden. Und auch seine beiden Kollegen stehen mit regionalen Firmen in Verhandlungen.
- cmg