Freyung. Zu Beginn des neuen Jahres wurden die Projektteilnehmer der Aktion Jugend und Beruf FRG befragt, welche Alltags-Themen für sie interes-sant wären: Das Thema "Sucht" war auf der Vorschlagsliste. "Die Veranstaltung wurde von einem Jugendlichen vorgeschlagen und das Betreu-erteam fand es auch sehr wich-tig", so Margarete Deinhart, die das Caritas-Ausbildungsprojekt für benachteiligte Jugendliche als Sozialpädagogin begleitet. Die Jugendlichen setzten sich im Rahmen einer Präventionsveranstaltung mit den ver-schiedenen Suchtstoffen und die dazu empfohlenen alterna-tiven Verhaltensweisen auseinander. Mit Hilfe von Fotokollagen fanden sie ihren Einstieg zum Thema, aus dem sich rasch ein reger Austausch über Genuss- und Konsumerfahrun-gen aus den Alltagserfahrungen entspann. Der Konsum von Alkohol, Zigaretten, Medikamenten, das Spiel- u. Kommu-nikationsverhalten auf Computern, im Internet und in den sozialen Netzwerken muss ja nicht zwangsläufig eine Sucht auslösen. "Schnell wurde erkannt, dass die Grenzen vom Genuss zur Gewohnheit bis hin zur Abhängigkeit, fließend sind", so Elvira Grillmeier vom Landratsamt FRG. Gemeinsam mit Christiane Fenzl und Laura Lichtenauer von der Caritas Suchtberatungsstelle wurde nicht nur informiert, sondern auch über den sog. "Konsum-Kompass" auch das eigene Konsumverhalten und die Beweggründe dafür von den Jugendlichen eingefordert.
Bei der "Aktion Jugend & Be-ruf" sind in Sachen Alltagskompetenz noch folgende Veranstaltungen vorgesehen: "Handyverträge und Internetnutzung" von der Verbrau-cherberatung Passau und "Gesunde Ernährung in der Praxis" an der Caritas-Schulküche. Vom europäischen Sozialfonds wird das Caritas-Ausbildungsprojekt kofinanziert, um benachteiligten Jugendlichen in FRG eine Chance auf Beruf & selbstverantwortli-ches Leben zu geben.
- cmg
Erschienen: PNP regional