Freyung | Die Gesichter in der Zuppinger Straße 30 bei der Jubiläumsfeier spiegelten die bangen Monate im Sommer nicht wider: Fast wäre es für die Traditionseinrichtung der AJB das endgültige "Aus" gewesen. Der tatkräftigen Leitung, unter Barbara Wolf, war es letztendlich zu verdanken, dass sich endlich eine neue Fördermöglichkeit ergab. In diesem Projekt werden benachteiligte junge Menschen in ihrer Jugendphase begleitet:
"Gerade dies ist die Zeit der Verarbeitung von pubertären Entwicklungen, der Ablösung vom Elternhaus, dem Ausprobieren von sozialen Rollen und Normen, sowie der Suche nach Identität", stell die stellv. Geschäftsführerin Alexandra Aulinger-Lorenz in ihrem Fachvortrag fest.
Die AJB bildet Jugendliche im Garten und Landschaftsbau aus. Im Holzbereich ist sogar neben dem Fachpraktiker-Abschluss, die Vollausbildung zum Schreiner möglich. Für viele der Jugendlichen ist die Caritas-Einrichtung noch die einzige Möglichkeit in einen Beruf durchzustarten.
Hier können sie endlich gangbare Perspektiven entwickeln. In einem stimmigen Festakt konnte im Dezember nun, - trotz aller vorangegangenen Schwierigkeiten - die FRG-Maßnahme der Jugendberufshilfe den 40ten feiern. Neben Festansprachen von Vertretern aus Verband, Politik und Verwaltung meldeten sich auch die Jugendlichen zu Wort: In einem Sketch über "Als der Herrgott die AJB rettete", erinnerten die Azubis über die viele Monate anhaltende wackelige (grandios gespielt von Anleiter Manfred Molz. Das hauptberufliche AJB-Team und die Azubis spielten - sich selbst…)
Und zum anschließenden Pressefoto nahmen die Jugendlichen die acht prallen Ordner in die Hand, die alle 12 Monate mit Belegen gefüllt werden müssen: Sonst gibt es keine Förderung!
Das Erfolgskonzept der Jugendberufshilfe-Maßnahme in Trägerschaft des Kreis-Caritasverbandes Freyung-Grafenau e.V. bringt Anleiter Manfred Molz auf dem Punkt:
"Mit viel Herz und einer klaren Linie!"