Zum "Tag der Barrierefreiheit" informieren Lebenshilfe und Caritas gemeinsam mit der Stadt Grafenau über Inklusion, Städtebauentwicklung & Co.
Grafenau| Ein strahlend blauer Himmel mit ein paar weißen Wolkentupfern rahmte den Grafenauer Aktionstag am Busbahnhof ein. Die Fahnen von Stadt und Land schlugen leise im Wind. Rollstühle warten am eingezeichneten Kreide-Parcours auf spannenden Rennen. Kindern wurden an Bierbänken bunte Masken ins Gesicht gemalt. Und: der Chor der
Caritasschule St. Elisabeth sang von Zusammenhalt und Miteinander. Die geladenen Festgäste mittendrin. Ein niederbayerisches Idyll, auch wenn der Anlass der Veranstaltung einen gewichtigen gesellschaftlichen Hintergrund zum Anlass hat: In 2 Zelten wurde auf die Situation von Menschen mit Handicap aufmerksam gemacht. Über die Bedeutung von Inklusion lieferte ausgelegtes und ein Video umfangreiches Info-Material, um für die gleichberechtigte Teilhabe am Leben für Menschen mit Behinderung zu werben - dem Ziel des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von behinderten Menschen.
Als "Leuchtturm" wurde die Stadt Grafenau für die Aktion "Bayern barrierefrei" ausgewählt, um die notwendigen baulichen Maßnahmen dafür umzusetzen - der örtliche Busbahnhof, seit seinem Bau, ein gelungenes Beispiel barrierefreier Städteplanung.
Unter der Regie der Architektin Dipl.-Ing. Christine Engel werden nun in der kleinen Bayerwaldstadt Straßen mit Bürgersteigen versehen, erforderliche bauliche Eingriffe an öffentlichen Gebäuden gemacht, um Menschen in Rollstühlen und mit Rollatoren den Alltag zu erleichtern. Das Konzept "Grafenau barrierefrei" wurden an den Wänden in Skizzen und kurzen Projekt Der Vorsitzende der Lebenshilfe, Ludwig Lankl, ein dringendes Anliegen. "Das ist wichtig für alle: Egal ob mit oder ohne Handicapt oder einfach als Opa, der den Kinderwagen schiebt!" Als Betroffener meldete sich der junge Daniel Blöchinger, der mit seinem E-Rolli aus dem Grafenauer eigentlich gar nicht mehr wegzudenken ist (im Augenblick streikt sein Gefährt allerdings und wartet auf Reparatur "Wer aufgrund seiner Behinderung auf Barrierefreiheit angewiesen ist, weiß wie wichtig die Bewegung auch ohne fremde Hilfestellung ist!"
Neben den einladenden Wohlfahrtsverbänden der Caritas und der Lebenshilfe und Bürgermeister Max Niedermeier nahmen auch der Behindertenbeauftragte des Landkrieses, Johann Süß und als Sponsorenvertreter Günter Klampfl vom Sparkassenverband teil.
- cmg
Bildunterschriften
Foto 1:
Bilderbuchwetter, barrierefrei, bunt": Der diesjährige Aktionstag von Caritas und Lebenshilfe zur Barrierefreiheit für alle ein voller Erfolg!
Foto 2:
"An Tagen wie diesen" sangen die Vertreter der geladenen Gäste gemeinsam mit dem Schüler-Chor der Caritasschule St. Elisabeth.
Foto 3:
Auch betroffene kamen am Aktionstag zu Wort: der junge Daniel Blöchinger ist aus Grafenaus Stadtbild mit seinem E-Rolli eigentlich gar nicht mehr wegzudenken. Nur im Augenblick ist dem fahrbaren Untersatz der "Saft" ausgegangen. Aber eine Reparatur wird es schon wieder richten… (re. Ludwig Lankl, Vorsitzende der Lebenshilfe im Landkreis FRG)
Foto 4:
Maria Weilermann und Anna Sophie Haidn, beides verantwortliche Mitarbeiterinnen des Caritasverbandes Freyung-Grafenau, "kämpfen am Gerät" auf dem Rolli-Parcours. Gar nicht so einfach, so ein Gefährt in die richtige Richtung zu bewegen…